Synergien und Allianzen
Synergien steigern die Effizienz
Bei der Fahrzeugentwicklung arbeiten wir gemeinsam mit unseren Marken intensiv daran, Synergien zu heben. Die gemeinsam im Entwicklungsverbund erarbeitete Forschungs- und Entwicklungsstrategie verfolgt beispielsweise das Ziel, über einen effizienteren Ressourceneinsatz bei der Erforschung und Entwicklung neuer mobilitätsbezogener Technologien und Mobilitätskonzepte die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns langfristig zu sichern. In unserem Entwicklungsverbund arbeiten die Marken gemeinsam an Schlüsseltechnologien und bilden übergreifende Kompetenznetzwerke für Zukunftsthemen mit Potenzial. Ferner greifen die einzelnen Marken zunehmend auf die Modulbaukästen zurück; dadurch erschließen sie Synergien sowohl zwischen den verschiedenen Modellen einer Baureihe als auch über Baureihen hinweg. Die Marken profitieren von einem intensiven Austausch von Best-Practice-Ansätzen, etwa bei der virtuellen Entwicklung. Durch die gemeinsame Entwicklung von IT-Tools sollen darüber hinaus die IT-Kosten gesenkt werden.
MAN und Scania haben 2016 klare Prinzipien für ihre gemeinsame Entwicklungsarbeit festgelegt und eine entsprechende Grundsatzvereinbarung geschlossen. Zukünftig werden Teams aus Ingenieuren beider Marken die Kernkomponenten des Antriebsstrangs gemeinschaftlich entwickeln. Dabei entstehen gemeinsame Plattformen für Motoren, Getriebe, Achsen und Abgasnachbehandlungssysteme, die dann markenspezifisch modifiziert werden können.
Mit Allianzen Kräfte bündeln
In unserer Forschungs- und Entwicklungsstrategie haben wir als ein Ziel den weiteren Ausbau und die Sicherstellung einer Kultur der partnerschaftlichen Zusammenarbeit sowie entsprechende Initiativen zur Zielerreichung formuliert. Um die im Zukunftsprogramm „TOGETHER – Strategie 2025“ enthaltene Transformation des Kerngeschäfts und den Aufbau eines neuen Geschäftsfelds für Mobilitätslösungen zu erreichen, ist es notwendig, dass wir unsere traditionell hohe Innovationskraft stärken und auf ein noch breiteres Fundament stellen.
Daher setzen wir künftig stärker als bisher auf Partnerschaften, Zukäufe und Venture-Capital-Investitionen. Die Auswahl der Engagements wird künftig zentral gesteuert, um den größtmöglichen Wert für den Konzern und seine Marken zu schaffen.
Bei der Erforschung und Weiterentwicklung von Hochvolt-Batteriesystemen für Elektro- und Plug-in-Hybridantriebe arbeiten wir mit kompetenten Batterieherstellern zusammen. Diese Kooperationen haben wir im Berichtsjahr weitergeführt und intensiviert. Unsere Forschungsgemeinschaft mit der Varta Microbattery GmbH hat 2016 weitere Fortschritte mit Traktionsbatterien erzielt.
Audi entwickelt auf Basis leistungsfähiger Batteriezellen der südkoreanischen Zulieferer LG Chem und Samsung SDI die Batterie für einen rein elektrisch angetriebenen SUV. Die Partner wollen in Europa in die Zelltechnologie investieren und Audi aus den europäischen Standorten heraus beliefern.
In der öffentlich-privaten Partnerschaft Open Hybrid LabFactory forschen wir zusammen mit dem Niedersächsischen Forschungszentrum Fahrzeugtechnik der Technischen Universität Braunschweig, der Fraunhofer-Gesellschaft sowie verschiedenen Industriepartnern an wirtschaftlichen Leichtbautechnologien für die Großserie. Im September 2016 wurde der LeichtbauCampus Open Hybrid LabFactory feierlich eröffnet und der Forschungsbetrieb aufgenommen.
Die AUDI AG, die BMW Group und die Daimler AG haben das 2015 von der Nokia Corporation übernommene Geschäft für Karten und ortsbezogene Dienste HERE im Berichtsjahr fortgeführt. Die digitalen Karten von HERE schaffen die Grundlage für die nächste Generation der Mobilität und ortsbezogener Dienste, welche die Basis bilden für neue Assistenzsysteme bis hin zum Autonomen Fahren, indem die hochpräzisen Karten mit Echtzeit-Fahrzeugdaten verbunden werden.
Auch in Sachen Digitalisierung treibt Audi entscheidende Kernthemen voran und engagiert sich beispielsweise in sechs Projekten zu baulichen Maßnahmen und Kommunikationstechnologien beim Digitalen Testfeld Autobahn, einer gemeinsamen Initiative des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur mit dem Freistaat Bayern, der Automobil- und Zuliefererindustrie sowie der IT-Wirtschaft. Auf mehreren Abschnitten der Autobahn A9 vernetzen Sender und Sensoren Umwelt und Auto sowie die Fahrzeuge untereinander.