Aktie und Anleihen

Die Kurse der Stamm- und der Vorzugsaktien der Volkswagen AG blieben 2016 in einem volatilen Marktumfeld hinter der Entwicklung des Gesamtmarktes zurück.

AKTIENMÄRKTE

Die Kurse an den internationalen Aktienmärkten waren im Berichtsjahr durch einen volatilen Verlauf gekennzeichnet. Der DAX verzeichnete insgesamt einen leichten Anstieg. Dabei sorgten insbesondere wiederholt aufkommende Unsicherheiten über die konjunkturelle Entwicklung wichtiger Industrienationen, den Verbleib Großbritanniens in der EU, die Entwicklung des Ölpreises sowie die Geldpolitik der Notenbanken für hohe Kursschwankungen an den Märkten.

Zu Beginn des ersten Quartals wurde die Verunsicherung der Kapitalmarktteilnehmer aufgrund des niedrigen Ölpreises und sinkender Kurse an der chinesischen Börse durch eine nachlassende Dynamik des chinesischen Wirtschaftswachstums verstärkt. Die Hoffnung auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank (EZB) stützte die Kurse Mitte Januar vorübergehend, während in der Folge negative Konjunkturdaten aus China dafür sorgten, dass die Kurse ihren rückläufigen Trend fortsetzten. Ab Mitte Februar erholte sich der DAX infolge der erwarteten Stabilisierung des Ölpreises und guter Konjunkturdaten aus den USA. Die Sorge über den Verbleib Großbritanniens in der EU führte vorübergehend zu sinkenden Notierungen. Im weiteren Verlauf des ersten Quartals erholten sich die Kurse aufgrund der Ausweitung des Anleihekaufprogramms der EZB und der Senkung des Leitzinses.

Am Anfang des zweiten Quartals sanken die Kurse aufgrund eines befürchteten Kursanstiegs des Euro und rückläufiger Unternehmensdaten aus Deutschland. Mitte April sorgten der steigende Ölpreis, der gewöhnlich als positives Signal für das Weltwirtschaftswachstum gewertet wird, und gute Konjunkturindikatoren aus China für eine vorübergehende Erholung des deutschen Leitindex. Im Mai verzeichneten die Kurse eine Seitwärtsbewegung und legten Ende des Monats beflügelt von einem weiter steigenden Ölpreis zu. Die Hoffnung auf eine Fortführung der lockeren Geldpolitik der US-amerikanischen Notenbank stützte den DAX im Juni vorübergehend in einem Umfeld, das von der Verunsicherung über den Verbleib Großbritanniens in der EU geprägt war. Das Ende Juni durchgeführte Referendum mit einem Votum der Bevölkerung des Landes für den Ausstieg aus der EU führte zu deutlich sinkenden Notierungen.

Zu Beginn des dritten Quartals sorgten Unsicherheiten im italienischen Bankensystem für einen Rückgang des deutschen Leitindex. Mitte Juli legte der DAX aufgrund erwarteter Leitzinssenkungen in Großbritannien, guter US-Arbeitsmarktzahlen und Gerüchten, dass die US-Großbank JP Morgan das italienische Bankensystem stützen würde, zu. Im August senkte die englische Zentralbank den Leitzins und kündigte ein Kaufprogramm für Staats- und Unternehmensanleihen an. Zusammen mit Hoffnungen auf eine langsam verlaufende Zinserhöhung in den USA führte dies zu steigenden Kursen. Nach einem vorübergehenden Rückgang stützte die anhaltend lockere Geldpolitik der japanischen und der US-amerikanischen Notenbank die Kurse im weiteren Verlauf des dritten Quartals.

Am Anfang des vierten Quartals belasteten Nachrichten über den Bankensektor die Märkte. Positive Wirtschaftsdaten aus China führten Mitte Oktober zu einer Erholung der Notierungen. Im weiteren Verlauf sorgten Unsicherheiten im Zusammenhang mit der US-Präsidentschaftswahl und das Referendum zu Verfassungsänderungen in Italien für volatile Kurse. Das Festhalten der EZB an der expansiven Geldpolitik und der schwache Euro gaben im Dezember positive Impulse.

Am Jahresende 2016 verzeichnete der DAX 11.481 Punkte; eine Steigerung um 6,9 % im Vergleich zum Vorjahr. Der EURO STOXX Automobiles & Parts lag Ende 2016 mit 521 Punkten um 4,1 % unter dem Jahresschlusskurs 2015.