Geschäftsverlauf

Im Geschäftsjahr 2016 lag das Wachstum der Weltwirtschaft leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Die weltweite Nachfrage nach Automobilen wuchs dagegen stärker als im Jahr zuvor. Trotz anhaltend schwieriger Bedingungen lieferte der Volkswagen Konzern mehr als 10 Mio. Fahrzeuge an Kunden aus.

WELTWIRTSCHAFT WÄCHST MODERAT

Das moderate Wachstum der Weltwirtschaft verlangsamte sich im Geschäftsjahr 2016 auf 2,5 (2,8) %. In den Industrieländern verringerte sich die wirtschaftliche Dynamik insgesamt, während die Wachstumsrate in den Schwellenländern im Jahresvergleich nahezu konstant blieb. Die Inflation erhöhte sich im Zuge der expansiven Geldpolitik vieler Zentralbanken und steigender Preise für Energie und Rohstoffe.

Europa/Übrige Märkte

In Westeuropa erholte sich die Konjunktur im Berichtsjahr weiter. Die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) lag mit 1,7 (2,0) % leicht unter der des Vorjahres. Sowohl die nordeuropäischen als auch die südeuropäischen Länder boten ein heterogenes Bild hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Entwicklung. Einschneidend wirkte das im Juni durchgeführte Referendum in Großbritannien, bei dem eine knappe Mehrheit für den Austritt aus der Europäischen Union (EU) votierte. Unmittelbare Folgen waren eine Verunsicherung auf den Finanzmärkten sowie eingetrübte Wachstumsaussichten für Großbritannien und Europa insgesamt. Die Arbeitslosenquote innerhalb der Eurozone sank weiter und erreichte einen durchschnittlichen Wert von 10,6 (11,3) %; in Griechenland und Spanien war sie nach wie vor deutlich höher.

In Zentral- und Osteuropa legte das BIP im Berichtsjahr zwar insgesamt um 1,3 (0,8) % zu, blieb jedoch auf einem relativ niedrigen Niveau. Während das vergleichsweise hohe Wachstum in Zentraleuropa gegenüber dem Vorjahr deutlich nachließ, endete in Osteuropa die rezessive Phase des Vorjahres. Begünstigend wirkte vor allem die Erholung der Energiepreise, während der andauernde Konflikt zwischen Russland und der Ukraine weiterhin belastete. In Russland war der Rückgang der Wirtschaftsleistung im Berichtsjahr um 0,6 (−3,7) % weitaus weniger stark ausgeprägt als 2015.

In Südafrika lag das Wachstum des BIP bei lediglich 0,4 (1,3) % und damit deutlich unter dem bereits niedrigen Vorjahreswert. Die Volkswirtschaft litt – neben einer starken Dürre – unter anhaltenden strukturellen Defiziten und sozialen Konflikten.

Deutschland

In Deutschland führten die nach wie vor positive Stimmung der Konsumenten und die gute Lage am Arbeitsmarkt dazu, dass das BIP mit 1,8 (1,5) % etwas stärker wuchs als im Vorjahr.

Nordamerika

Das Wirtschaftswachstum in den USA lag mit 1,6 (2,6) % unter dem Vorjahresniveau. Gestützt wurde die Konjunktur vor allem vom privaten Konsum und von der expansiven Geldpolitik, während sich die privaten Bruttoinvestitionen schwach entwickelten. Die Arbeitslosenquote lag im Berichtszeitraum bei einem durchschnittlichen Jahreswert von 4,9 (5,3) %. Der US-Dollar zeigte sich unverändert stark und setzte die heimischen Güterexporte unter Druck. Das BIP-Wachstum in Kanada erreichte mit 1,3 (0,9) % nur eine geringe Dynamik. Die Wirtschaftsleistung Mexikos sank auf 2,1 (2,6) %.

Südamerika

Brasilien durchlebte das zweite Jahr in Folge eine Rezession. Die Wirtschaftsleistung ging um 3,6 (−3,8) % zurück. Belastend wirkten die schwache Inlandsnachfrage, die weltweit nach wie vor verhältnismäßig niedrigen Rohstoffpreise sowie politische Unsicherheiten. Argentiniens BIP sank um 2,3 (+2,6) %. Strukturelle Defizite und die hohe Inflation beeinträchtigten weiterhin die Entwicklung.

Asien-Pazifik

Das Wachstum der chinesischen Wirtschaft verlor vor allem aufgrund struktureller Veränderungen im Jahr 2016 leicht an Schwung. Mit 6,7 (6,9) % erreichte es im weltweiten Vergleich dennoch ein hohes Niveau. Die indische Wirtschaft setzte ihren positiven Trend fort und wuchs mit 6,8 (7,5) % etwas weniger kräftig als im Vorjahr. Japan registrierte erneut ein schwaches BIP-Wachstum von nur 1,0 (1,2) %.

WIRTSCHAFTSWACHSTUM
BIP-Veränderung in Prozent
DEVISENKURSENTWICKLUNG VON DEZEMBER 2015 BIS DEZEMBER 2016
Index auf Basis der Monatsendkurse, Stand 31.12.2015 = 100